Wie erkenne ich eine Alkoholsucht?
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In Deutschland konsumieren fast alle Erwachsenen mehr oder weniger viel Alkohol. Alkohol unter Freunden Insbesondere in der Pubertät kommt noch ein weiterer Faktor hinzu: Gruppendruck. Er entsteht durch die Vergärung von Zucker beziehungsweise zuckerhaltigen Stoffen und ist in vielen Getränken und Lebensmitteln enthalten.
So erkennt man einen Alkoholiker - Außerdem konsumieren viele Betroffenen weiterhin Alkohol, obwohl sie wissen, dass das Trinken ihnen bereits massiv geschadet hat — zum Beispiel in Form von Leberschäden.
Julia Dobmeier Julia Dobmeier absolviert derzeit ihr Masterstudium in Klinischer Psychologie. Schon seit Beginn ihres Studiums interessiert sie sich besonders für die Behandlung und Erforschung psychischer Erkrankungen. Dabei motiviert sie insbesondere der Gedanke, Betroffenen durch leicht verständliche Wissensvermittlung eine höhere Lebensqualität zu ermöglichen. Christiane Fux Christiane Fux studierte in Hamburg Journalismus und Psychologie. Seit 2001 schreibt die erfahrene Medizinredakteurin Magazinartikel, Nachrichten und Sachtexte zu allen denkbaren Gesundheitsthemen. Neben ihrer Arbeit für NetDoktor ist Christiane Fux auch in der Prosa unterwegs. Alkoholismus ist eine schwere seelische Erkrankung. Die Entwicklung vom Konsum über den Missbrauch bis hin zur Abhängigkeit ist schleichend. Kennzeichnend für die Sucht sind unter anderem ein starkes Verlangen nach Alkohol, steigender Konsum und das Auftreten von Entzugssymptomen. Lesen Sie hier alles zu den Anzeichen und Folgen von Alkoholismus und wie man die Sucht in den Griff bekommt. Sie kann jeden treffen: Menschen aus allen gesellschaftlichen Schichten, Junge und Alte, Frauen wie Männer. In Deutschland konsumieren fast alle Erwachsenen mehr oder weniger viel Alkohol. Manche trinken gefährlich große Mengen, sind aber dennoch nicht abhängig. Ab welchem Punkt beginnt die Sucht. Kontrollverlust Alkoholkranke verlieren die Kontrolle darüber, wann und wie viel sie trinken. Nach dem ersten Glas gibt es für Viele kein Halten mehr, bis sie stark berauscht sind. Wider besseres Wissen trinken sie auch in Situationen, in denen das unangemessen oder gefährlich ist — beispielsweise während der Arbeitszeit oder wenn sie noch fahren müssen. Toleranzentwicklung Durch den übermäßigen Konsum entwickelt der Körper mit der Zeit eine Toleranz gegenüber Alkohol. Die Betroffenen benötigen dann immer größere Mengen, um den gewünschten Effekt zu spüren. Ein Alkoholismus-Anzeichen ist daher auch, dass Betroffene scheinbar deutlich mehr Alkohol vertragen als nicht abhängige Konsumenten. Das bedeutet aber nicht, dass die höhere Trinkmenge ihren Körper weniger schädigt. Entzugssymptome Trinkt ein Alkoholkranker mit körperlicher Abhängigkeit weniger oder gar keinen Alkohol, zeigen sich Entzugssymptome. Dazu gehören Zittern, Angst und depressive Stimmung. Nur eine neue Dosis Alkohol kann dann zunächst die Entzugserscheinungen lindern. Dieser Teufelskreis kann nur schwer unterbrochen werden. Vernachlässigung anderer Interessen Das ständige Kreisen der Gedanken um die Beschaffung und den Konsum von Alkohol und die Zeit, die das Trinken und der Rausch beanspruchen, lassen Alkoholiker ihre Aufgaben und Interessen vernachlässigen. Auch Freunde und Familie rücken immer weiter in den Hintergrund. Psychisch Kranke werden häufig mit Ablehnung und Vorurteilen konfrontiert. Dabei ist der Unterschied zwischen krank und gesund viel kleiner als man denkt. Fehlende Krankheitseinsicht Alkoholiker trinken nicht mehr zum Genuss, sondern aus einem inneren Zwang oder sogar einem körperlichen Alkoholismus anzeichen gesicht heraus. Darum scheitern die Versuche, den Konsum zu reduzieren, regelmäßig. Schamgefühle, Heimlichkeit Trotz ihrer offensichtlichen Probleme weisen die meisten Alkoholiker es weit von sich, alkoholabhängig zu sein. Grund dafür kann die extreme Stigmatisierung sein, die Menschen mit Alkoholproblemen entgegenschlägt. Kurzfristige Auswirkungen von Alkohol Alkohol kann kurzfristig die Stimmung heben und Hemmungen abbauen. Manche macht er aber auch weinerlich, andere aggressiv. Abhängig von der Menge und Art des Alkoholgetränks sowie dem Alkoholismus anzeichen gesicht und den Trinkgewohnheiten, treten alkoholismus anzeichen gesicht Alkoholkonsum früher oder später Wahrnehmungsstörungen und Koordinationsschwierigkeiten auf. Alkohol verteilt sich über das Blut schnell im gesamten Körper bis ins. Alkoholismus anzeichen gesicht wer viel verträgt, ohne betrunken zu werden, schädigt seine Organe. Denn die Leber kann nur etwa 15 Gramm Alkohol pro Stunde abbauen. Alles, was darüber hinaus geht, verbleibt zunächst im Blut. Beim Abbau von Alkohol entstehen zudem Giftstoffe, die auf Dauer die Gesundheit beeinträchtigen. Leberschäden Die Leber, die bei Vieltrinkern unentwegt Schwerstarbeit leisten muss, lagert vermehrt ein, vergrößert sich und wandelt sich zur sogenannten um. Das bleibt oft lange unbemerkt, denn die Leber selbst kann keine Schmerzen empfinden. Sie macht sich aber mitunter durch ein Druckgefühl im Oberbauch bemerkbar. Schmerzen entstehen erst, wenn die Leber sich entzündet. Alkohol zerstört als Nervengift die Gehirnzellen. Bei schweren Alkoholikern kann die Schädigung im Gehirn ein auslösen. Die Betroffenen leiden dann an Orientierungslosigkeit und Gedächtnisverlust. Das Korsakow-Syndrom entsteht durch einen Mangel an. Denn Alkoholiker ernähren sich häufig nicht ausreichend. Alkoholische Getränke enthalten zwar viele Kalorien, jedoch nicht die notwendigen Nährstoffe. Magen-Darm-Probleme Alkohol greift auch den Magen und den Darm an. Magen-Darm-Probleme wie Erbrechen, Durchfälle und Appetitstörungen sind weitere Alkoholismus-Folgen. Ebenso häufig sind aufgrund der Übersäuerung Refluxprobleme und Magengeschwüre. Auch die Bauchspeicheldrüse leidet unter Alkohol — sie entzündet sich, was lebensbedrohlich ist. Durch die Zerstörung der Leber muss das Blut aus dem Bauchraum einen neuen Weg zum Herzen finden. Ein Teil wird nun nicht mehr über diesondern über entlang der zum Herzen geleitet. Diese erweitern sich krankhaft und können platzen. Die sogenannte Alkoholismus anzeichen gesicht in die Speiseröhre kann zu lebensbedrohlichen Blutverlusten führen. Herz- und Gefäßschäden Langfristige Alkoholsucht-Folgen sind zudem Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Der Alkohol schädigt den Herzmuskel und die Gefäße. Gefäßveränderungen äußern sich unter anderem in der typischen Rotfärbung der von Alkoholikern und in der sogenannten Trinkernase. Langfristige psychosoziale Auswirkungen Probleme in Beruf und Privatleben Alkoholiker sind irgendwann nicht mehr in der Lage, ihre alltäglichen Aufgaben zu erfüllen. Je tiefer sie in die Alkoholsucht rutschen, desto wahrscheinlicher ist auch der Verlust der Arbeitsstelle. Das wirkt sich nicht nur auf die finanzielle, sondern auch die zwischenmenschliche Situation aus. Psychische Alkoholismus-Symptome Alkohol verändert die Persönlichkeit. Unter Alkoholeinfluss werden manche gedämpft oder weinerlich, andere gebärden sich aggressiv oder sogar gewalttätig. Die Aggression kann sich sowohl gegen Fremde als auch die eigene Familie richten. Viele Straftaten geschehen unter Alkoholeinfluss. Alkoholsucht und andere psychische Erkrankungen In vielen Fällen tritt die Alkoholsucht nicht allein, sondern in Begleitung einer anderen psychischen Störung auf Komorbidität. Am häufigsten sind Angststörungen, wie zum Beispiel Panikstörungen oder. Viele Alkoholiker leiden außerdem an Depressionen. Alkoholismus anzeichen gesicht den schizophrenen Patienten befinden sich ebenfalls häufig Alkoholiker. Es ist oft schwierig festzustellen, ob eine psychische Störung zur Alkoholsucht geführt hat oder der Alkohol psychische Probleme verursacht oder verstärkt hat. In Kombination mit einer psychischen Störung ist das Suizidrisiko von Alkoholabhängigen erhöht. Darum müssen beide Erkrankungen möglichst rasch behandelt werden. Wer mehr als 350 Milliliter reinen Alkohol pro Woche konsumiert, verkürzt seine Lebenserwartung um bis zu fünf Jahre. Das entspricht etwa einer halben Flasche Wein am Tag oder einem Liter Bier. Doch auch wer mehr als 200 Milliliter pro Woche trinkt, stirbt durchschnittlich ein bis zwei Jahre früher. Bei über 100 Gramm pro Woche verkürzt sich die Lebenserwartung um ein halbes Jahr. Das bedeutet konkret: Nicht mehr als ein Achtelliter Wein oder 0,2 Liter Bier am Tag. Derzeit empfehlen Experten in Deutschland: Frauen sollten im Schnitt maximal 70 Milliliter reinen Alkohol pro Tag trinken. Männer, bei denen sich der Alkohol dank mehr Körpermaße stärker verdünnt und die ihn schneller abbauen, maximal 140 Milliliter. Außerdem sollte jeder mindestens zwei alkoholfrei Tage pro Woche einhalten. Wer weniger trinkt, sollte also nicht etwa versuchen, mehr zu konsumieren. Denn Alkohol ist in jeder Dosis vor allem eines: ein Zellgift. Doch wie erklärt sich dann die Aussage, Alkohol sei gut fürs Herz. Umgekehrt treibt aber bereits wenig Alkohol den Blutdruck in die Höhe und fördert so Schlaganfälle. Auf andere Organe wie Leber, Darm und Magen wirkt sich Alkohol nach aktuellem Kenntnisstand ohnehin in keiner Weise und Menge positiv aus — er schadet nur. Es steigt das Risiko für Bluthochdruck, Schlaganfall, Herzversagen, Fettleber, Magengeschwüre. Hinzu kommen diverse Krebserkrankungen, wie Darm- und Speiseröhrenkrebs. Für Frauen steigt vor allem das Brustkrebsrisiko. Sie wurden im April 2018 im renommierten Fachmagazin The Lancet veröffentlicht. Im Vergleich zu anderen Alkoholstudien sind die Daten besonders aussagekräftig: Die Teilnehmer wurden nicht rückwirkend befragt, sondern wurden zu Beginn der Studie und anschließend über einen längeren Zeitraum begleitet. Die Teilnehmer der Studie hatten per Selbstauskunft angegeben, wieviel Alkohol sie zu sich nahmen. Beim Thema Alkohol neigen die meisten aber dazu, ihren Konsum herunterzuspielen — oder nehmen ihn selbst verzerrt wahr. Alkoholsucht: Ursachen und Risikofaktoren Die meisten Menschen in Deutschland trinken Alkohol, viele auch in schädlichen Mengen. Alkoholabhängig ist jedoch nur ein Teil von ihnen, nämlich rund zwei Millionen. Genetische Einflüsse Ist Alkoholismus vererbbar. Studien der Familien- und Zwillingsforschung zeigen, dass es ein genetisches Risiko für Alkoholsucht gibt. Eineiige Zwillinge haben ein alkoholismus anzeichen gesicht erhöhtes Risiko alkoholkrank zu werden, wenn ein Zwilling betroffen ist. Sind beide Eltern alkoholabhängig, entwickeln etwa 30 Prozent der Kinder später ebenfalls eine Alkoholsucht. Konsumverhalten in der Familie Neben den Genen der Eltern spielt auch deren Verhältnis zum Alkohol eine Rolle. Wenn die Kinder lernen, dass viel trinken lustig ist oder gar Bewunderung hervorruft oder dass Alkohol zur Bewältigung von Problemen eingesetzt wird, nehmen sie sich das schnell zum schlechten Vorbild. Wenn später auch im eigenen Freundeskreis viel getrunken wird, verstärkt sich der Effekt. Wurzeln in der Kindheit Traumatische oder belastende Erlebnisse bilden häufig die Basis für die Entwicklung einer Suchterkrankung. Gefährdet sind vor allem Menschen, die in der Kindheit Missbrauch oder Verluste erlebt haben, wie zum Beispiel den Tod eines Elternteils. Entscheidend für die weitere Entwicklung des Kindes ist auch die Bindung zur Mutter. Kinder, deren Mütter nicht auf ihre Bedürfnisse eingehen oder Kinder ohne feste Bezugsperson sind später anfälliger für Alkoholismus. Alkohol unter Freunden Insbesondere in der Alkoholismus anzeichen gesicht kommt noch ein weiterer Faktor hinzu: Gruppendruck. Die Pubertät ist eine komplizierte Phase, in der die Jugendlichen versuchen, Persönlichkeit und Selbstbild zu entwickeln und Anschluss an Gleichaltrige zu finden. Der Gruppendruck kann zum Alkoholismus anzeichen gesicht für das Trinken werden. Wer nicht mittrinkt, riskiert, aus der Gruppe ausgeschlossen zu werden. Jugendliche bewerten den Alkohol oft positiv. Personen, die eben diese Eigenschaft mitbringen und Alkohol gut vertragen, sind jedoch sogar stärker gefährdet alkoholabhängig zu werden als jene, die wenig vertragen. Denn Letztere trinken automatisch weniger. Alkohol als Lebenshilfe Ein weiteres Risiko für Alkoholmissbrauch sind die zunächst positiven Auswirkungen des Konsums. Unter Einfluss von Alkohol werden Hemmungen und Ängste kurzfristig reduziert. Für eher unsichere Menschen oder Menschen in schwierigen Lebensphasen steigt die Gefahr des Alkoholmissbrauchs daher. Alkohol als Glücksdroge Eine wichtige Rolle für die Entstehung der Alkoholsucht spielen auch die Vorgänge im Gehirn. Denn Alkohol erhöht die Freisetzung des Neutransmittersalkoholismus anzeichen gesicht das Belohnungssystem im Gehirn aktiviert. Es wird beispielsweise auch ausgeschüttet, wenn wir etwas essen. Doch Alkohol aktiviert die Dopamin-Rezeptoren noch deutlich stärker als Nahrung. Das Alkoholtrinken wird also durch Glücksgefühle belohnt. Menschen, die das zu häufig abrufen, werden unempfindlicher gegen Dopamin — sie brauchen größere Mengen. Wenn sie weniger oder keinen Alkohol trinken, entwickeln sie ein heftiges Verlangen. Man bezeichnet dies auch als Craving. Äußerliche Entzugssymptome wie zum Beispiel Schwitzen, Zittern oder Hautrötungen können ein Anzeichen für Alkoholsucht sein. Mithilfe eines Bluttests kann der Arzt weitere Hinweise auf vermehrten Alkoholkonsum finden. Das Blutbild liefert außerdem Aufschluss über den Zustand der Leber. Zudem wird der Arzt eine umfassende körperliche Untersuchung durchführen, um weitere mögliche Folgeschäden festzustellen. Ambulanter Entzug In leichteren Fällen ist das ambulant möglich. Der Patient erscheint dann über einen bestimmten Zeitraum täglich zur Atemkontrolle auf Alkohol. Außerdem überprüft ein Arzt die Entzugssymptome wie Zittern, Schwitzen, Konzentrationsprobleme und hoher Blutdruck. Möglicherweise wird zum Ende hin auch ein gemacht, der Alkohol deutlich länger nachweisen kann. Stationärer Entzug In schwereren Alkoholismus anzeichen gesicht muss stationär entgiftet werden. Zum einen kommen Patienten, die den Alkoholverzicht aus eigener Kraft nicht schaffen, hier nicht an Alkohol heran. Zum anderen kann bei einem Entzug auch das gefürchtete Delirium tremens auftreten. Es kann mit Ängsten, Verwirrung und Halluzinationen einhergehen. Ist die Sucht aber erst einmal entstanden, wird sie zum lebenslangen Begleiter. Ziel einer Entwöhnungstherapie ist in der Regel eine vollständige Alkoholabstinenz. Viele Alkoholkranke können sich einen vollständigen Verzicht auf Alkohol jedoch zumindest zunächst nicht vorstellen. Damit fielen sie in der Vergangenheit aus dem Raster der Hilfsangebote meist heraus. Anlaufstellen bei Alkoholismus Erster Ansprechpartner ist in der Regel der Hausarzt. Weitere Hilfe bei Alkoholsucht bieten Psychiater und Therapeuten, aber auch öffentliche Organisationen, Vereine und Beratungsstellen, die sich mit Alkoholismus beschäftigen. Nach dem körperlichen Entzug folgt dann die eigentliche Entwöhnungstherapie. Eine Entwöhnungstherapie setzt sich immer aus verschiedenen Bausteinen zusammen, die die unterschiedlichen Aspekte der Sucht und ihre Verstärker adressieren: Kombiniert werden dazu Einzelgespräche und Gruppentherapie. Ergänzend hinzu kommen unter anderem Elemente wie Stressmanagement, Achtsamkeitstraining. Wesentlicher Schritt ist dabei, die persönlichen Gründe für das Abrutschen in den Alkohol aufzudecken. Um abstinent zu bleiben muss der Patient gemeinsam mit dem Therapeuten neue Bewältigungsstrategien für die suchtauslösenden Situationen entwickeln. Er lernt, vom automatisierten Griff zur Flasche wegzukommen und neue Quellen für positive Gefühle zu finden. Gruppentherapie Gruppentherapie ist der zweite zentrale Baustein einer Suchtbehandlung. Die Erfahrung, andere, Menschen zu treffen, die die Sucht am eigenen Leibe erlebt haben, hilft Schamgefühle abzubauen. Im gegenseitigen Austausch können die Patienten von Tipps und Bewältigungsstrategien der anderen profitieren und sich gegenseitig Mut machen und unterstützen. Familien- oder Systemische Therapie Häufig hat die Alkoholsucht bereits die Beziehung zu Freunden und der Familie geschädigt. Oft besteht eine sogenannte Co-Abhängigkeit: Der Angehörige hilft vermeintlich dem Kranken, beispielsweise in dem er ihn gegenüber Außenstehenden deckt oder sein Verhalten duldet. Er lernt, seine Gefühle, positive wie negative, deutlich wahrzunehmen, aber auch als etwas Vorübergehendes zu akzeptieren. Auf diese Weise lässt sich beispielsweise ein drohender Rückfall frühzeitig erkennen, sodass der Patient rechtzeitig gegensteuern kann. Mit den Techniken lässt sich aber auch ein starker Suchtdruck bewältigen. Stressreduktion Stress ist bei den meisten Alkoholkranken eine zentrale Ursache — und immer wieder ein Auslöser von Rückfällen. Der Patient lernt in der Therapie, wie er sich weniger selbst stresst oder von außen stressen lässt. Ebenfalls hilfreich ist das Erlernen einer Entspannungsmethode wie oder Progressive Muskelspannung nach Jacobson. Bei Alkoholabhängigen wird es häufig als Rückfallprophylaxe eingesetzt. Der Betroffene leidet dann beim Trinken von Alkohol unter Kopfschmerzen, Atemnot, Rötungen im Gesicht. Schwer und langjährig erkrankte Patienten üben zudem oft keinen Beruf mehr aus und haben, abgesehen von ihren Trinkroutinen, kaum noch eine Tagesstruktur. In der Klinik haben sie Gelegenheit, sich wieder an einen geregelten Tagesablauf zu gewöhnen, neue Interessen zu entwickeln und lernen, Verantwortung für kleinere Aufgaben zu übernehmen. Eine stationäre Behandlung dauert meist zwischen drei und sechs Monaten. Sie lernen, alkoholische Getränke in geselligen Runden abzulehnen, sich beim Einkauf nicht vom Bier- Schnaps- oder Weinangebot verlocken zu lassen oder belastende Situationen ohne Alkohol zu bewältigen. Eine ambulante Behandlung dauert meist neun bis zwölf Monate. Kostenübernahme Seit 1968 ist die Alkoholsucht als Krankheit anerkannt. Daher wird die Behandlung auch von der Krankenkasse, später vom Rententräger, beispielsweise der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte, übernommen. Private Krankenkassen übernehmen die Kosten nicht immer oder nicht immer vollständig. Die Erstattung hängt vom jeweiligen Vertrag ab. Wer einmal alkoholabhängig war, muss sich auch nach erfolgreichem Abschluss einer Therapie immer wieder neu gegen den Alkohol entscheiden. Jedes Glas kann einen schweren Rückfall auslösen. Auch wenn das erste alkoholische Getränk nach Langem scheinbar folgenlos bleibt, ist der Konsum meist innerhalb kürzester Zeit wieder auf dem alten Niveau. Der Weg aus der Alkoholsucht ist lang und schwierig. Der Patient wird daher auf den Umgang mit möglichen Rückfällen vorbereitet. Rückfälle sind häufig und es ist wichtig, dass die Betroffenen diese nicht als persönliches Versagen, sondern als Teil des Lernprozesses betrachten. Wichtig ist es, dann zu erkennen, welche Auslöser es für den Rückfall gab, um diese künftig rechtzeitig abzuwenden. Selbsthilfegruppen Selbsthilfegruppen leisten im Anschluss an die Therapie einen wesentlichen Beitrag, stabil zu bleiben. Durch die regelmäßigen Treffen bleibt das Thema Alkoholabhängigkeit präsent. In der Gruppe findet der Betroffenen Rückhalt und ein Verständnis, das Nichtbetroffene nicht aufbringen können. Manche vereinbaren persönliche Mentoren, die sie im Notfall kontaktieren können. Die Regeln sind jedoch strikt: Er muss vorab Zeit, Ort, Umstände und Trinkmenge festlegen. Letztere sollte so niedrig angesetzt sein, dass sich kaum eine Wirkung entfaltet. Experten kritisieren, dass der Kontrollverlust Teil der Erkrankung ist und kontrolliertes Trinken daher für Suchtkranke ein Alkoholismus anzeichen gesicht in sich sei. Alkoholsucht: Krankheitsverlauf und Prognose Das Trinken von Alkohol ist gesellschaftlich fest verankert. Als legale Droge ist Alkohol leicht erhältlich und jederzeit verfügbar und zudem vergleichsweise preisgünstig. Er entspannt, hebt die Stimmung und enthemmt. Die Gefahr, zu viel zu trinken, ist daher groß. Riskanter Konsum Der Grat zwischen Genuss und Gefahr ist schmal: Mehr als 24 Gramm reiner Alkohol für Männer z. Doch auch weniger Alkohol kann empfindliche Menschen auf Dauer schädigen. Psychische Abhängigkeit Es folgt die psychische Abhängigkeit. Der Betroffene vernachlässigt Sozialleben und Aufgaben zunehmend. Der Alkohol wird zum Lebensmittelpunkt. Oft kreisen die Gedanken nur noch um das nächste Glas. In diesem Stadium verheimlichen die Betroffenen das Trinken bereits häufig. Steht kein Alkohol zur Verfügung, entwickelt sich ein starkes Verlangen danach. Therapie der Suchterkrankungen im Jugend- und Erwachsenenalter, Thieme Verlag, 2.
Bin ich süchtig? Die 6 Symptome der Sucht
Muß noch ist nicht, das low-end, was genannt opdivo. Es muss seine eigenen Erfahrungen sammeln und einen verantwortungsvollen Umgang mit seiner Umwelt lernen. Krebs-ärzte jetzt in auszahlungen für. Kit das leben mit einem alkoholiker geburtstag lustig seit 1986, nach einem. Nachbereitung, einschließlich jene, die so. Als Folge der Vermännlichung kann es zur Verkleinerung der Brüste und zu Störungen der Regelblutung kommen. Hepatitis-c-pille für einige, die behauptet. Eine Entwöhnungstherapie setzt sich immer aus verschiedenen Bausteinen zusammen, die die unterschiedlichen Aspekte der Sucht und ihre Verstärker adressieren: Kombiniert werden dazu Einzelgespräche und Gruppentherapie. Dies ließ sich bei den Probanden jeweils mit anderen Tests bestätigen.